Autor: Bettina Michl

Subsidiar Josef Grillmeier

Von Pechbrunn nach Franken, Bolivien bis nach NeuhausOLYMPUS DIGITAL CAMERA

Pfarrer Josef Grillmeier als Subsidiar in der Pfarreiengemeinschaft – leider nur bis Mitte 2015

01.09.2014

Seine Aufnahmeprüfung hat Josef Grillmeier schon mit Bravour bestanden. „Gestern war ich das erste Mal am Zoigl“, erzählt der agile Geistliche über die ersten Erlebnisse an seinem neuen Wohnort. Nach eigenen Angaben habe ihm das für die Zoiglhochburg Neuhaus und Windischeschenbach typische Bier sehr gut geschmeckt – beste weltliche Voraussetzungen also für seine Arbeit in der Pfarreiengemeinschaft. Seit erstem September erfüllt der gebürtige Pechbrunner das Neuhauser Pfarrhaus nach dem halbjährigen Leerstand wieder mit Leben.

Als Ruhestandsgeistlicher unterstützt Grillmeier zukünftig den neuen Pfarrer der Pfarreien Windischeschenbach und Neuhaus, Hubert Bartel, als Subsidiar (von lat. subsidium „Hilfe, Hilfeleistung“) in der Seelsorge. Zuletzt in Pfettrach bei Landshut eingesetzt, blickt Josef Grillmeier auf ein ereignisreiches Leben als Priester zurück. Dieses begann aber erst im zweiten Anlauf. „Nach der Volksschule in Pechbrunn habe ich zu erst einmal in Schwandorf die Gärtnerlehre mit der Gehilfenprüfung abgeschlossen“, erzählt der Sohn einer Landwirtsfamilie. Aber bereits mit 16 Jahren war für ihn klar, so der Geistliche, dass er gerne Pfarrer werden würde. Als Beispiele dienten ihm seine beiden Onkel Josef und Alois. Während der eine als Priester am Augustinus-Gymnasium in Weiden Sprachen unterrichtete, wurde der andere als Professor für Dogmengeschichte später sogar zum Kardinal ernannt. Ein weiterer Onkel verbrachte sein Leben als Jesuitenbruder. „Das waren meine Vorbilder“, berichtet Grillmeier.

Darüber hinaus habe er sich schon als Ministrant in der Kirche sehr wohl gefühlt. Vor dem Studium der Philosophie und Theologie in Würzburg holte der zielstrebige Oberpfälzer in Wolfratshausen-Waldram das Abitur nach. Im Anschluss an die Priesterweihe 1977 verbrachte er die ersten drei Jahre als Kaplan in der Nähe von Aschaffenburg und in Schweinfurt. Danach ließ sich der Seelsorger mit dem Einverständnis des Würzburger Bischofs in seine Heimatdiözese Regensburg versetzen, wo er als Kaplan die Pfarrei St. Jakob in Schwandorf betreute, bevor er in March bei Regen seine erste Pfarrstelle übernahm.

Nach einem weiteren Einsatz in Straubing bat der Josef Grillmeier 1995 um seine Aussendung in die Mission. Sein Ziel war Bolivien, das er schon bei früheren Reisen kennengelernt hatte. In Apolo, einer 6000-Einwohner-Stadt im Norden von La Paz, setzte er sich vor Ort für die Wiedereröffnung eines Internats für Kinder aus dem Urwald ein. Die finanziellen Mittel dafür erhielt er aus Spenden für das Jugendprojekt Apolo e. V.. „Mission hat mich schon immer interessiert“, so der Geistliche, der schon als kleiner Bub gerne Missionsbücher geschmökert hat. Sein Projekt in Bolivien ermöglicht seitdem Kindern, die aus einem Einzugsgebiet von bis zu 70 km um die Stadt kommen, Schul- und Glaubensbildung ohne die tägliche, beschwerliche und zum Teil unmögliche Anreise.

2002 zwangen gesundheitliche Gründe den engagierten Missionar zur spontanen Rückkehr nach Deutschland. Dort übernahm er nach einer Phase der Erholung als Priester im Vorruhestand für acht Jahre die Seelsorge in Pfettrach. „Und jetzt bin ich halt da“, schmunzelt Josef Grillmeier im Hinblick auf seine neueste Herausforderung in der Pfarreiengemeinschaft. Begleitet habe ihn auf seinem nicht immer ganz einfachen Lebensweg stets sein Weihespruch „Die Liebe Christi drängt uns“. Dieser gilt auch als Leitgedanke der Mallersdorfer Schwestern, denen auch Grillmeiers Schwester seit vielen Jahren angehört.

Kraft und Ausgeglichenheit holt sich der Pfarrer zudem aus seiner Leidenschaft fürs Ikonen-Schreiben. „Als Hobby würde ich das nicht bezeichnen“, entgegnet er künstlerischen Interpretationen seiner Tätigkeit. „eher als eine geistige Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Heiligen und den Hintergründen“. Ihm sei Ruhe und Meditation genau so wichtig, wie Geselligkeit – etwa bei einem Glas Wein in einer Besenwirtschaft in der Wachau, seinem Lieblingsreiseziel, oder ab jetzt in einer der Zoiglstuben in Neuhaus oder Windischeschenbach.

Anmerkung: Ende 2015 hat Pfarrer Josef Grillmeier nach langem Ringen und auf eigenen Wunsch die Pfarreiengemeinschaft leider wieder verlassen.

Verabschiedung Pfarrer Markus Schmid NH

Erinnerung und Aufbruch zugleich

Pfarrei verabschiedet Pfarrer Markus Schmid mit Heilig Geist-Gemälde der Künstlerin Sandra Roll

28.07.2014

„Ein wundervolles Gemälde. Eine tolle Erinnerung.“ Zahlreiche Gottesdienstbesucher zeigten sich begeistert vom Geschenk, das die Pfarrei Heilig Geist ihrem Pfarrer Markus Schmid zum Abschied mit auf den Weg gab.

Besuch beim Katholikentag

Gänsehaut bei Open-Air-Gottesdienst         img_2676_5

Besuch der Abschluss-Messe des Katholikentages in Regensburg einmaliges Erlebnis – 20.000 Besucher

01.06.2014

Als hoffnungsvolles Signal des Aufbruchs und der Zuversicht wertete das Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) den fünftägigen Deutschen Katholikentag in Regensburg. Diesen „Spirit“ bekam auch eine Gruppe Gläubiger aus der Pfarreiengemeinschaft am eigenen Leib zu spüren, die gemeinsam am Abschlussgottesdienst im Universitätsstadion teilnahmen.

Verabschiedung Pfarrvikar Norbert Musiol

Überraschender Abschied bereits nach zweieinhalb img_7084Jahren

Pfarreiengemeinschaft würdigt Pfarrvikar Norbert Musiol bei der Abschiedsfeier für seine Arbeit

01.04.2014

„Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende“, kommentierte Norbert Musiol die Situation passend. Im Falle seiner Amtszeit als Pfarrvikar der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach-Neuhaus kam dieses Ende schneller als vermutet. Aus gesundheitlichen Gründen wechselt der Geistliche zum 01. April nach nur  zweieinhalbjährigem Wirken in den beiden Gemeinden ins Kloster Ensdorf.

Primizsegen in NH

Ehemaliger Praktikant kehrt als Neupriester zurück

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Juli 2012

Einen ganz besonderen Segen erhielten die Kirchenbesucher am Sonntagabend in der Hl. Geist-Kirche in Neuhaus. Während des Abendlobs erteilte Neupriester Thomas Kohlhepp den Anwesenden den Einzelprimizsegen mittels Handauflegung. img_1514Zuvor hatte der frisch geweihte Priester, der im vergangenen Jahr als Praktikant in der Pfarreiengemeinschaft weilte, mit den zahlreichen Gläubigen eine Vesper gefeiert. Der Neuhauser Kirchenchor sowie die Pfadiband übernahmen zu Ehren des Primizianten die musikalische Gestaltung des außergewöhnlichen Abendlobs. img_1508Darüber hinaus waren verschiedene weltliche und kirchliche Vereine mit ihren Fahnenabordnungen gekommen, um am Gottesdienst teilzunehmen. Zur Erinnerung an seine Priesterweihe und die Nachprimizfeier in der Pfarreiengemeinschaft übergab Thomas Kohlhepp gesegnete Fahnenbänder an die Vereine. img_1503Pfarrgemeinderatssprecherin Gitte Kreinhöfner und Kirchenpfleger Ferdinand Schönberger beglückwünschten den Neupriester zur Weihe und überbrachten ihm alle guten Wünsche für sein zukünftiges Wirken als Seelsorger. Gleichzeitig dankten sie ihm für die gute Zusammenarbeit während des Praktikumsjahres und für seine Bereitschaft, in den nächsten Wochen – quasi als erste Einsatzstelle und somit als Feuertaufe für den Neupriester-  die Urlaubsvertretung in der Pfarreiengemeinschaft zu übernehmen.

Glocken für Hl. Geist

glockenturm-heilig-geist-2Eigens gegossene Glocken lösen das Tonband ab

Einweihung der monumentalen Kunstwerke beim Pfarrfestglockenturm-heilig-geist-3

Juli 1999

Seit dem Bestehen der Hl. Geist-Kirche riefen die Glocken der Regensburger St. Magnus-Kirche die Gläubigen zum Kirchenbesuch. Möglich wurde dies durch die Aufnahme auf Tonband, die über Lautsprecher über Neuhaus schallte. Da das Gotteshaus ursprünglich über keinen Turm verfügte, war eine Lösung mit echten Glocken  zuerst nicht umsetzbar.

glockenturm-heilig-geist-5Als der Turm unter H. H. BGR Pfarrer Wolfgang Traßl ergänzt wurde, war klar, dass in ihn auch echte Glocken Einzug halten würden. Den Auftrag für den Guss der monumentalen Geläute aus Bronze erhielt die Glockengießerei Perner. Bereits im Dezember 1998 verfolgte ein ganzer Bus interessierter Gemeindemitglieder den Guss der vier Glocken vor Ort in dem Passauer Traditionsunternehmen. Dabei wurden Sie Zeuge des Bronzeanstichs und erlebten live, wie die flüssige Masse unter den wachsamen Augen fachkundiger Glockengießer zu den vier im Boden eingegrabenen Formen floss. So entstanden folgende Glocken, für die sich schon im Vorfeld großzügige Stifter fanden:

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  • Hl.-Geist-Glocke (rechts im Bild)
  • Marienglocke (Gebetsglocke)
  • Franziskus- bzw. Friedensglocke
  • Josefsglocke (Sterbeglocke)

Pünktlich zum Pfarrfest im Juli 1999 erreichten die fertigen Kunstwerke Neuhaus, wo sie festlich geschmückt im Anschluss an den Festgottesdient von Generalvikar Wilhelm Gegenfurtner geweiht und erstmalig angeschlagen wurden. glockenturm-heilig-geist-4Zahlreiche Gemeindemitglieder, darunter auch die Kinder des Neuhauser Kindergartens, nahmen an diesem einmaligen Ereignis teil. In den darauffolgenden Tagen wurden die vier Glocken dann im neuen Kirchturm installiert und läuten seither zu Gottesdiensten und Gebet.