Autor: Anita WM

Africa meets Pfarrei St. Emmeram

Africa meets Pfarrei St. Emmeram

Weihnachtliche Freude getanzt

24.12.2017

Wie man in anderen Teilen der Welt die Geburt Christi feiert – einen kleinen Eindruck davon bekamen die Besucher der Christmette am Heiligen Abend in der Pfarrkirche St. Emmeram.

Pfarrvikar Edwin Ozioko, in Nigeria geboren, zelebrierte den Gottesdienst zusammen mit  dem Ruhestandsgeistlichen, Pfarrer Franz Reich. Der Festgottesdienst wurde in traditioneller Weise – mit Orgelmusik, Chorgesang und Bläsergruppe – gefeiert, während es zum Schluss dann afrikanisch wurde: der Geistliche bat um Freiwillige, die sich ihm und den Ministranten anschließen wollten.

In seiner Heimat, so erzählte Ozioko, drücke sich die Freude über die Geburt Christi auch in Tanz aus. Etliche Gläubige ließen sich auf diese neue Erfahrung ein und zogen wiegenden Schrittes durch das Gotteshaus; „Wir sind Familie Gottes“ heißt der übersetzte Refrain des Liedes, das dabei gesungen wurde, und bei dem Pfarrer Ozioko Strophen in seiner Muttersprache beisteuerte. Am Ende des Reigens verneigte man sich vor dem Kind in der Krippe.

 

 

Krippenspiel in St. Emmeram

Krippenspiel in St. Emmeram

Eine wahre Geschichte

24.12.2017

Bereits vor dem Einzug verkündete Sonja Zölch in der Kinderkrippenfeier, dass sie eine Geschichte erzählen will, die sie bewegt hat und die bereits über 2000 Jahre alt ist. Es handle sich dabei um eine Geschichte, die immer wieder vorgelesen wird und wirklich passiert ist.

Geplant und einstudiert wurde das Krippenspiel in diesem Jahr von Gemeindereferentin Elisabeth Hammer-Butzkamm und Sonja Zölch. Beim Kindergottesdienst las Zölch aus einem Erzähler-Sessel  aus einem riesigem Buch diese Geschichte, von der sie zu Beginn gesprochen hatte, vor.

Parallel dazu spielten Kinder die „Die Geschichte von Jesus“: Maria und Josef fanden in der Herberge keinen Platz, weshalb sie die Nacht im Stall verbrachten. So nahmen Maria und Josef vor dem Altar auf Strohballen Platz. Auch zwei Hirten kamen nach dem Ruf des Engels zur Krippe.

Als besonderes Highlight wurden Lichterketten im Spiel mit eingesetzt. Der Stern über der Krippe, ein Stern im Haar des verkündenden Engels und weitere Sterne bei dem Engelsschar wurden beleuchtet und dienten als „Hingucker“. Dies faszinierte nicht nur die Kleinen.

An passenden Stellen wurde das Krippenspiel mit Liedern gestaltet, welche die Flötengruppe unter der Leitung von Michaela Gaach musikalisch begleitete.

Vorweihnachtlicher Zauber beim Christkindlmarkt

Vorweihnachtlicher Zauber

Feuer und Schnee beim Eschawecka Christkindlmarkt

09.12.2017

Fast schon ein Pflichttermin, dabei angenehm und lohnend, stimmungsvoll und unterhaltsam war am Samstag wieder der Besuch des Eschawecka Christkindlmarktes. Im Vorgarten des Pfarrhofs wartete ein umfangreiches Programm mit vielen Angeboten auf die Besucher.

Sputen musste sich, wer einen Weihnachtsbaum erstehen wollte, diese wurden bereits am Vormittag angeboten. Bürgermeister Karlheinz Budnik und Hausherr und Stadtpfarrer Hubert Bartel eröffneten die Veranstaltung am Nachmittag offiziell; die Bläser der Stadtkapelle sorgten für adventliche Stimmung.

Die Kleinen der Kinderoase St. Emmeram erfreuten die Besucher mit Liedern und einer Lichter-Choreographie, ihr Einsatz wurde durch Sankt Nikolaus belohnt, der die Aufführung lobte und ein süßes Dankeschön an alle Kinder verteilte.

Beim Bummel zwischen den Buden konnten originelle Geschenke erstanden werden; die OSW  (Old Scouts) boten putzige Engel, Vogelhäuschen, und Deko-Artikel aus Holz oder Metall an, originelle Windlichter, Basteleien aus Filz, Weihnachtsgirlanden, genähte Artikel und vieles mehr.

 

Keine Wünsche offen ließen Glühwein- und Punschvarianten an den Buden der Pfadfinder, der Römer XII, oder der Freien Wähler; Hochprozentiges – u.a. in Form der  „heißen Pflaume“, mit einem Sahnehäubchen obendrauf – gab’s am Binner-Standl; und auch wer seinen Durst eher jahreszeiten-neutral löschen wollte, fand dort und bei der Historischen Feuerwehr das was er suchte: Zoiglbier.

 

Eine deftige Grundlage schufen sich die Besucher beim Westerntopf – stilecht aus dem Kessel über dem Feuer der Narrhalla, bei Bratwürsten der Truckerfreunde, Dotsch der OSW oder Hot Dogs der Römer XII. Dessert gefällig? Waffeln und Crêpes rundeten das Speisenangebot ab.

 

Das Pfarrhaus öffnete für Kinder das „Engel-Atelier“, wo unter Anleitung von Sonja Zölch nette Geschenke gebastelt wurden. Ebenfalls im Pfarrhaus wurden Mistelzweige angeboten, der Verkauf kam der Kinderkrebshilfe zugute.

Ob die Käufer sich damit die Voraussetzungen für den romantischen Brauch eines Kusses darunter schaffen wollten, oder einfach eine stimmige Deko für die Wohnung suchten, konnte nicht mit letzter Sicherheit in Erfahrung gebracht werden.

 

 

 

Fulminanter Schlusspunkt im Programm des Christkindlmarktes war die Feuershow der Gruppe „Public Surprise“ aus Waidhaus. Feuerspucker oder Jongleure, die furchtlos im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Feuer spielten, Funkenregen und Feuerräder und zuletzt noch ein brennender Weihnachtsbaum – das Publikum spendete begeisterten Applaus.

 

 

 

 

Weitere Impressionen vom Christkindlmarkt 2017:

 

Menschenwürde und Nächstenliebe als Antriebsfeder

Menschenwürde und Nächstenliebe als Antriebsfeder

Christina Schedl berichtet bei den Senioren über ihre Zeit in Indien

18.11.2017

Dass sich Christina Schedl aus Bernstein für kranke und bedürftige Menschen in Indien einsetzt, ist allen Mitgliedern der Pfarreiengemeinschaft hinlänglich bekannt. Aber ein halbes Jahr leben und wirken in Indien – das überraschte doch viele, die davon hörten. Eine Rückschau auf diese Zeit hielt Christina beim Windischeschenbacher Seniorennachmittag, zu dem Leiterin Franziska Michl eingeladen hatte.

Mit Beginn Ihrer Tätigkeit im September 2016 übernahm Christina für zehn Wochen die Betreuung von geistig- und körperbehinderten Kindern in einem Kinderheim bei Neu-Delhi.

Das Aufgabengebiet erstreckte sich von den alltäglichen Hausarbeiten, Körperpflege bis hin zu therapeutischen Lagerungen, Sauerstoffversorgung, Beschäftigungstherapien, Essensversorgung, Hausaufgabenhilfe, Einkäufe und Arztbesuche. Zusätzlich wurden außerhalb zwei Kinder, die an der Glasknochenkrankheit leiden, betreut.

„Das zehrte schon sehr an der Psyche“. Nach diesen zweieinhalb Monaten hatte sie die Grenzen ihrer Kräfte erfahren. In Kerala gönnte sie sich dann eine dringend notwendige Auszeit und im Anschluss verbrachte sie den Rest der Zeit an der Südspitze Indiens mit alt bekannten Freunden.

Die Weihnachts- und Neujahrszeit wurden in der St. Antony Church in Periyakadu gefeiert. Dort wohnte sie einer Hochzeit bei, und erlebte, wie in Indien um einen toten Menschen getrauert wird.

„Es war eine sehr emotionale Zeit mit vielen Höhen und Tiefen und trotzdem sehr schön. Ich möchte keine Sekunde vermissen. Die Sorgen und  Nöte der Menschen hinterlassen einfach ihre Spuren, auch wenn ich nun schon seit zehn Jahren nach Indien reise“, so die Referentin.

Nachhaltigkeit ist ein sehr modernes Wort geworden, ihr persönlich liegt jedoch die Unterstützung mit dem Erhalt der Menschenwürde mehr am Herzen.

Christina Schedl beendete ihren Vortrag mit dem Versprechen: „Solange es mir der Herrgott erlaubt, nach Indien zu gehen, so lange werde ich diesen Weg auch beibehalten.“

Gänsehaut und mächtige Klänge

Gänsehaut und mächtige Klänge

Geistliches Konzert in der Pfarreiengemeinschaft

12.11.2017

Ein gemeinsames Konzert war der Höhepunkt zum Abschluss des ökumenischen Jahresthemas „Gemeinsamer Ursprung – Gemeinsames Ziel“ in der Pfarreiengemeinschaft St. Emmeram – Heilig Geist.

Chöre, Solisten und Organisten gestalteten das Programm unter der Gesamtleitung von Chordirektor Helmut Wolf. Stadtpfarrer Hubert Bartel bezeichnete die Veranstaltung als gelebte Ökumene. Organist Andreas Kurz eröffnete das Programm mit einem beeindruckenden Allegro von Charles-Marie Widor.

Der Chor „Bella Voce“ unter Leitung von Wolf gab einen Querschnitt durch sein breitgefächertes Repertoire durch alle Epochen. „Hebe deine Augen auf“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, der Taize-Gesang „Meine Hoffnung und meine Freude“, bei dem das Publikum den Gesang des Chores aufnahm, das „Ave Verum“ von Mozart oder das Traditional „Burden down Lord“, bei dem Solo-Passagen besonders beeindruckten – die Sänger überzeugten in jeder Musikgattung.

Das Trio „Kreizderquer“, die Violinistinnen Monika Burkhard und Johanna Schmidt sowie Michaela Gaach an der Zither, intonierte ein Menuett von Frantisek Xaver Pokorny und den Alten Rosenheimer Hochzeitsmarsch. Dass die drei Damen nicht nur an den Instrumenten, sondern auch stimmlich hervorragend harmonieren, zeigte sich beim Marienlied „Es blüh’n drei Rosen“.

Den nächsten Konzertblock gestalteten die Sänger der Evangelischen Christusgemeinde. Der Chor „EinKlang“ unter Leitung von Armin Karwath, der auf der Gitarre begleitete, begeisterte mit „Wo Menschen sich vergessen“ und „Wagt euch zu neuen Ufern“, bei dem Soloparts für weitere Highlights sorgten. Auch „Bleib, Engel bleibe“ (Eugen Eckert/Alejandro Veciana) hinterließ nachhaltigen Eindruck bei den Besuchern.

Für Gänsehaut sorgte die junge Solistin Hannah Bräuer mit der gefühlvoll interpretierten Arie „Lascia ch’io pianga“ aus der Oper „Rinaldo“ von Georg Friedrich Händel. Sopranistin Monika Burkhard überzeugte mit „Jesu, meines Glaubens Zier“ und „Kommt Seelen, dieser Tag“. Mächtige Orgeltöne lieferte Lars Amann. Die „Dorische Toccata“ von Bach gab ihm die Gelegenheit, sein Können zu zeigen. „Bella Voce“ meldet sich noch einmal zurück mit John-Rutter-Titeln, begleitet von Lars Amann am E-Piano, und dem „Halleluja“ aus dem Oratorium „Messias“ von Händel.

Christina Kurz verband die Vorträge mit meditativen Gedanken zu den Themen Hoffnung und Gottvertrauen, Frieden und Ökumene. Zu einem beeindruckenden Gesamtchor formierten sich zum Schluss alle Sängerinnen und Sänger beim „Veni sancte spiritus“, einem Gesang aus Taize. Bei „Wer glaubt, ist nie allein“ bezogen sie alle Konzertbesucher mit ein.

Mit begeistertem Applaus dankten die Zuhörer den Aktiven, die sich mit der Zugabe „Bless the Lord, my soul“ revanchierten. Nach Blumengeschenken für Beteiligte verabschiedete sich Helmut Wolf mit seinem schon traditionellen Spruch „Vielen Dank, herzlichen Dank, Gott sei dank“, mit dem er die spürbare Erleichterung nach der Anspannung im Vorfeld ausdrückte. Die Besucher kamen der Bitte um eine Spende nach, mit der das Projekt von Pfarrvikar Edwin Ozioko unterstützt wird.

Harter Granit und die Leichtigkeit des Lichts

Harter Granit und die Leichtigkeit des Lichts

Neues Urnenfeld gesegnet – neue Stele als Mittelpunkt

01.11.2017

Aufgrund der stetig zunehmenden Nachfrage nach Urnenbestattungen  hatte die Kirchenverwaltung St. Emmeram in Windischeschenbach unter Vorsitz von Pfarrer Hubert Bartel und Kirchenpfleger Bertwin Fleck beschlossen, eine entsprechende Anlage in Auftrag zu geben.

Laut Ausschreibung sollten vier gepflasterte Wege in Kreuzform zum Zentrum, einer Stele, führen. Es wurden  vorerst 32 Urnenplätze geplant, kreisförmig um die Stele angeordnet; das Urnenfeld ist bei Bedarf  jederzeit nach außen erweiterbar. Die Stele selbst sollte an das Weiterleben nach dem Tod und die Auferstehung erinnern.

Nun waren Urnenfeld und Kunstwerk vollendet und so war der Friedhofgang an Allerheiligen der geeignete Anlass, das neue Urnenfeld zu segnen. Geistliche, Ministranten, Chor und Bläsergruppe versammelten sich diesmal um das neue Urnenfeld als den örtlichen Mittelpunkt der Andacht.

Stadtpfarrer Hubert Bartel, Pfarrvikar Edwin Ozioko, Ruhestandsgeistlicher Franz Reich und Pastoralreferentin Elisabeth Hammer-Butzkamm zogen nach dem Gebet in der Stadtpfarrkirche St. Emmeram mit den Gläubigen zum Friedhof. Der Stadtpfarrer segnete diesen neuen Teil des Friedhofs und ging im Anschluss daran auch durch alle Gräberreihen, um diese mit Weihwasser zu besprengen.

Das Werk besteht aus Stein, Metall und Glaselementen. An der Gestaltung beteiligt waren der Reuther Künstler Erwin Otto, Kirchenrat Anton Sammet und Steinmetz Georg Neugirg. Die Stele als Mitte der Anlage besteht aus Corten-Stahl und ist in Kreuzform geschweißt. Der Rost an dem Objekt stellt die Vergänglichkeit der Erdenzeit dar, wie Anton Sammet erklärt.

Vier Rundsäulen aus Granit, die nach oben die Form auflösen, sind in das Stahlkreuz eingefügt. Der harte Granit verändert sich und zeigt so eine neue Lebensform an. Die Stahl-Stele endet oben in wellenförmiger Fließform und nimmt nahtlos vier farbig gestufte Fusing-Gläser auf. Bei dieser Technik wird Glas verschiedener Farben und Formen in einem speziellen Brennofen verbunden.

Diese in warmen Farbübergängen gestalteten Glaselemente zeigen in einem Lichtspiel den Übergang des menschlichen Erdenlebens in die Leichtigkeit eines neuen Lichtes. Das Zusammenwirken von Kreuz und Erdenschwere mit dem Geheimnisvollen einer neuen Wirklichkeit im Tod wird von dieser Urnenanlage spürbar symbolisiert, wie die Künstler ausführen.

Die Erdarbeiten des Urnenfeldes wurden von der Firma Holger Schinner unter Regie von Manfred Riebl, im Gremium der Kirchenverwaltung zuständig für den Friedhof, ausgeführt. Alle Granitarbeiten in Zusammenhang mit der Stele lagen in den Händen von Steinmetz Georg Neugirg. Die Glasarbeiten wurden von dem Reuther Künstler Erwin Otte  im eigenen Ofen passgenau geformt und in augenfälligen leuchtenden Farben geschmolzen.

Auf den vier Granit-Pflanzringen um die Stele sind zwei Bronzelaternen und zwei Weihwasserspender aufgebracht. Die harmonisch abgestimmte Bepflanzung der Kreisfläche wurde von der  Firma Peter Hausner ausgeführt; diese übernimmt auch die jährliche Pflege.

Viele Gläubige nahmen nach dem Ende der Feier beim Besuch der Gräber von Verwandten und Bekannten das Urnenfeld in Augenschein, das als optisch sehr ansprechend und gelungen empfunden wurde.

 

Hier noch einmal ein kleiner Rückblick auf die Bauarbeiten …

 

 

„Akutes Sicherheitsrisiko“ durch Bäume

„Akutes Sicherheitsrisiko“ Baum

Spezialisten des Maschinenrings fällen zum Teil entwurzelte Linden am Friedhof

30.10.2017

Spätestens beim Allerheiligenbesuch am Friedhof wird so manchen auffallen, dass etwas Entscheidendes fehlt: Drei Linden an der Mauer zwischen Friedhof und Pfarrgarten mussten aus Sicherheitsgründen weichen.

Beim Sturm, der vor rund sechs Wochen über die Landschaft fegte, hielten zwei Linden aus der Baum-Dreiergruppe nicht mehr Stand, und lehnten sich seitdem an den dritten. Der Wind entwurzelte den mittleren Baum.

„Ein akutes Sicherheitsrisiko, das man umgehend aus der Welt schaffen muss“, wie die Kirchenverwaltung entschied, und eine Einschätzung, die auch die Mitarbeiter des Maschinenrings vor Ort bestätigten.

 

Am Freitag rückten Spezialisten des Maschinenrings an, um die Gefahrenquelle noch vor Allerheiligen aus der Welt zu schaffen. In schwindelnder Höhe startete der Job.

Zuerst sägten die Arbeiter die Ãste vom Wipfel her ab, dann trennten sie den Stamm in Teilen ab. Die Wurzeln der Bäume befanden sich jenseits der Friedhofsmauer im Garten des ehemaligen Kindergartens – dort landete auch der Großteils des Material.

 

Zwar gab es bei den interessierten Passanten keinen Zweifel, dass Profis am Werk waren und der gesicherte Mitarbeiter hoch oben im Baum genau wusste, was er tat. Dennoch verursachte die professionelle Kletterpartie bei dem einen oder anderen Zuschauer ein Kribbeln in der Magengegend.

Kirchenpfleger Bertwin Fleck zeigte sich im Nachhinein sehr erleichtert, dass die Aktion am Freitag noch durchgezogen werden konnte, denn „den aktuellen Sturm am Wochenende hätten die Bäume nicht mehr überstanden“.

Duell am Herd

Duell am Herd

Ministranten kämpfen mit Schneebesen und Kochlöffel

28.10.2017

Das „Kochduell“ läuft seit vielen Jahren – meist am letzten Oktober-Wochenende – im katholischen Pfarrheim. „Paprika gegen Tomate“ heißt es dann, gekämpft wird mit allen Mitteln, welche die Küchen und der Lebensmittelkorb hergeben, und der „High Noon“ ist nicht die finale Konfrontation der Beteiligten per Schießeisen, sondern der Stift der Jury auf dem Bewertungszettel entscheidet, wer den Wanderpokal, die Goldene Kochmütze, gewonnen hat.

Seit weit mehr als zehn Jahren – gesicherte Aufzeichnungen gibt es nicht – stehen Ministranten in zwei gegnerischen Gruppen am Herd und kreieren aus jeweils gleichen Zutaten ein Drei-Gänge-Menue. Im Warenkorb gibt es Grundprodukte wie Kartoffeln, Mehl, Milch, Salat und Zwiebeln und einige spezielle Zutaten, in diesem Jahr beispielsweise eingemachte Kirschen, Brezen, Leibnitz-Kekse und Minutensteaks.

Welche Zutaten zur Verfügung stehen, erfahren die beiden Teams erst kurz vor Kochstart, ausgelost werden auch die „Tatorte“: Pfarrheim- oder Pfarrhausküche. Dann startet die kreative Phase, in der versucht wird, die tollen Ideen mit den jeweils vorhandenen guten oder eher rudimentären Kochkünsten in Einklang zu bringen.

Nachdem das Serviceteam in Dirndl und Lederhose beeindruckte und auch die Tischdeko bayrisch daher kam, war das Thema leicht zu erraten. Oberministrant Josef Kraus begrüßte die Gäste, die als Jury fungierten. Eingeladen werden im Wechsel Gremien und Gruppen aus der Pfarrei: diesmal neben den Seelsorgern Mitglieder des Pfarrgemeinderats, Mesner und das Miniurlaub-Versorgungsteam.

Team Tomate begann mit „bayerischen Tapas“ als Vorspeise, während die Paprikas Salat mit leckerem Dressing samt gebackener Beilage auffuhren. Die Hauptspeisen ähnelten sich, wohl dem Thema geschuldet: Schweinernes mit Biersoße und Breznknödel von den Tomaten – Schweinernes mit Dunkelbiersoße und „sechterne Knödl“ (angedeutete Fußball-Größe) von den Gegnern.

Amüsant waren auch die witzigen szenischen Ankündigungen der Gänge: durch Köche, die im Laufe des Abends die Kochzutat Bier nicht nur für den Braten verwendeten, oder die kurz vorführten, wie brachial Zutaten in den Topf geworfen, und das Fleisch auf dem Bügeleisen gegart wird.

Dass es in der Küche weit professioneller zuging, bewiesen die leckeren Ergebnisse auf den Tellern. Beim Dessert bereitete zwar ein nicht richtig funktionierender Herd Probleme, diese wurden aber, wie man die Gäste informierte, „mit Einsatz eines Bunsenbrenners“ gelöst.

Das Menü wurde abgeschlossen und abgerundet mit Kaiserschmarrn, Apfelring und Kirschquark vom Paprikateam, die Tomaten servierten Strudel mit Sahnesoße. Die Jury bewertete die Köche der „Tomate“ mit 1.065 Punkten, das gegnerische Team mit 950, so dass erstere bis zum nächsten Duell in Besitz der „Goldenen Kochmütze“ sind.

Nahezu die volle Punktzahl erhielt das Serviceteam, sämtliche Akteure kümmerten sich bestens um die Wünsche der Gäste. Gekämpft wird beim Kochduell zwar mit vollem Einsatz, im Vordergrund steht jedoch der Spaß bei der Aktion – und auch die Jury ging – pappsatt und gut unterhalten – nach Hause.

 

Firmung 2017

Firmung in der Stadtpfarrkiche St. Emmeram

Weihbischof Reinhard Pappenberger als Firmspender

14.10.2017

Stadtpfarrer Hubert Bartel hatte es in seiner Begrüßung im Gottesdienst schon angesprochen – besiegelt wurden mit dem Empfang des Firmsakramentes die Jugendlichen, die sich am Samstag zum Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Emmeram eingefunden hatten. Ihr habt die Zusage: „Auf Jesus Christus könnt ihr euch verlassen“.

Weihbischof Pappenberger zelebrierte die Eucharistiefeier zusammen mit Stadtpfarrer Hubert Bartel, Pfarrvikar Edwin Ozioko, dem Ruhestandsgeistlichen Franz Reich und Pfarrer Manfred Wundlechner von der Pfarreiengemeinschaft Wurz – Püchersreuth – Wildenau. Auch Pastoralreferentin Elisabeth Hammer-Butzkamm, die zusammen mit den Priestern die Vorbereitung der Firmlinge übernommen hatte, begleitete ihre Schützlinge an diesem Tag.

Der Firmspender stieg humorvoll in seine Predigt ein, bedankte sich für die netten Grußworte zu seinem Kommen und meinte: „Ich hatte ja keine andere Wahl“. Als lokalen Bezug verglich er die Geschehnisse um das Sakrament der Firmung mit einer „Tiefenbohrung“. Die Jünger waren beim Pfingstereignis zuerst verstört und verschreckt, aber dann geschah etwas Unglaubliches, wie der Prediger formulierte: Sie gingen in die ganze Welt, standen zu ihrem Glauben und verkündeten ihn.

Pappenberger ging auf die Hintergründe der Firmung ein: die Zeit der Spendung am Morgen oder Vormittag symbolisiere einen Anfang, der Firmspender stehe in der Jünger- und Apostelnachfolge. Die Firmung solle kein „Nachspielen“ von Pfingsten sein, sondern für die jungen Menschen solle jetzt Pfingsten Wirklichkeit werden.

Die jungen Menschen, die das Sakrament empfingen, seien gottseidank keine Schauspieler und nicht perfekt, aber der Auferstandene gebe das Versprechen „Ich bin immer bei euch“. In der heutigen Zeit gebe es vielerorts wieder Christenverfolgung, dies sei bei uns weniger dramatisch, aber trotzdem appellierte er an die jungen Leute: „Geht raus in die Welt und zeigt, zu wem wir gehören; in allem was wir tun, den ganzen Lebensweg hindurch.“

Bei der Spendung des Sakramentes wurde jeder Bewerber persönlich mit Namen angesprochen und durch Handauflegung, Salbung mit Chrisam und Besiegelung mit dem Kreuz zu einem „erwachsenen“ Christen. Die Paten begleiteten die Firmlinge vor den Altar und legten ihnen die Hand auf die Schulter.

Weihbischof Pappenberger sprach mit jedem Jugendlichen auch noch ein paar persönliche Worte. Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst vom Chor „Bella Voce“ unter der Leitung von Chordirektor Helmut Wolf.

Die Firmlinge kamen in diesem Jahr aus der Pfarreiengemeinschaft St. Emmeram und Hl. Geist, zusätzlich zu den Windischeschenbachern, Neuhausern und Bernsteinern wurden auch Jugendliche aus der Pfarreinengemeisnchaft Wurz-Püchersreuth-Wildenau gefirmt, sie zählten mit 21 Personen zur Gesamtzahl von 68 Firmlingen, wobei sich Jungen und Mädchen diesmal das Gleichgewicht hielten.

 

Weihbischof Pappenberger stand nach der Eucharistiefeier noch geduldig für Erinnerungsfotos zur Verfügung. Die Dankandachten wurden in Heilig Geist Neuhaus und St. Quirin gefeiert.

Mariensingen begeistert Zuhörer

Mariensingen begeistert Zuhörer

„Standing Ovations“ in vollbesetzter Kirche

08.10.2017

„Wenn du etwas erleben möchtest, das du noch nie erlebt hast, musst du etwas tun, das du noch nie getan hast!“ Es war das erste Mariensingen in der vollbesetzten St. Nikolauskirche in Bernstein, zu dem die Organisatorin Anita Greger eingeladen hatte. Und so viel sei schon vorab verraten, die Zuhörer waren am Ende begeistert.

Eine schöne und besinnliche Zeit wünschte auch Stadtpfarrer Hubert Bartel, der sich auch einmal eine „Auszeit“ vom Alltag nahm. Nach dem Wunsch von Greger: „Lassen Sie sich berühren, von den Liedern, Texten, Musikstücken und Gebeten“, eröffneten die Jagdhornbläser Windischeschenbach das sehr abwechslungsreiche und stimmige Programm.

Lektor Karlheinz Budnik verlas anfangs die Bibelstelle, in der der Engel Gabriel zu Maria gesandt wurde.Die weiteren Geschichten handelten von Begegnungen, Vertrauen und Liebe. Viele Teilnehmer waren vom „Gebet um Lebensfarben“ angetan, das die Farben des Regenbogens innehatte.

Edeltraud Frank und Christa Böhm vom Josephshofer Hausgsang sangen mit Gitarrenbegleitung Lieder wie, „Oh Maria Mutter mein“, „Oh schöne Morgenröt“, „Glorreiche Königin“ und „Gegrüßt seist du Maria“.

Auch die Männer vom Neuhauser Dreigsang, Heinz Uhl, Stefan Schricker und Josef Rettinger, stimmten die Zuhörer mit Liedern wie, „Auf, auf, Maria zu loben“, „Sancta Maria“, „Mutter Gottes, Himmelspforte“ und „Irische Segenswünsche“  auf die Gottesmutter Maria ein.

Mit den Parforcehörnern der Windischeschenbacher Jagdhornbläser ertönten die Musikstücke, „Abendgruß“, „Adagio“, „Gebet der Jäger“, „Choral“ und „Auf Wiedersehn (in B)“. Auch die vier Damen mit ihren Veeh-Harfen, geleitet von Anni Hösl, trugen zu einer sehr beruhigenden Atmosphäre bei. „Auf allen deinen Lebenswegen“, „Oh Gnadenvolle“ und „Mutter der Barmherzigkeit“ klangen durch die Kirche.

Für die großzügige Spendenbereitschaft der Besucher bedankte sich Pfarrer Edwin Ozioko von Herzen, der das Geld für sein Schülerprojekt in seiner Heimatpfarrei überreicht bekam. Stolze 600 Euro konnte Anita Greger überreichen.

Nach dem Schlusssegen sangen alle zusammen, begleitet von den Veeh-Harfen und Gitarre, das Lied: „Schwarze Madonna“. Reichlich Applaus und Dank galt den Musiker, Sängern und Lektoren für die kurzweiligen eineinhalb Stunden. Kurze Zitate, Sprüche und Gute Wünsche erhielten alle als kleines Dankeschön für den Nachhauseweg.