Afrikanischer Abend mit Pfarrer Edwin Ozioko

„Kulturaustausch“ im Pfarrheim

Kulinarische Genüsse, Tanz und Infos im Pfarrheim

21.07.2018

Dass die Kombination Afrika und Eschawo ganz hervorragend funktioniert, hat sich schon über die Zeitspanne gezeigt, in welcher der nigerianische Priester Dr. Edwin Ikechukwu Ozioko als Pfarrvikar in der Pfarreieingemeinschaft St. Emmeram und Heilig Geist arbeitet. Bei einem afrikanischen Abend im Pfarrheim Windischeschenbach brachte Pfarrer Edwin, wie er der Einfachheit halber genannt wird, sein Heimatland den Gästen näher.

Zusammen mit Pfarrer Paulus aus Eschenbach, der ebenfalls aus Nigeria stammt, Freunden und Bekannten und einer Küchen-Crew hatte er den „Kulturaustausch“ organisiert. Nicht nur die Afrikaner waren landestypisch gekleidet, unter anderem hatte sich auch Stadtpfarrer Bartel in ein ungewöhnliches Outfit geworfen.

„You are welcome in the name of the Lord“ begrüßten Kinder aus Edwins Bekanntenkreis die Besucher. Während in der Pfarrheimküche noch gewerkelt wurde und schon verführerische Düfte in den Saal drangen, bereitete der Geistliche schon mal auf die kommenden Genüsse vor. Man habe in der afrikanischen Küche andere Gewürz-Zubereitungen.

Aber „Fürchten Sie sich nicht“, beruhigte Ozioko in gewohnt fröhlicher Art die Gäste, außer einer sehr scharfen Soße sei alles andere harmlos. Pfarrer Hubert Bartel ging auf die Unterschiede im Wesen ein: die afrikanische Mentalität gehe dahin, dass die Welt nicht auseinander bricht, wenn etwas schief gelaufen ist, in Deutschland sei man pünktlich und korrekt, aber nicht so locker und flexibel.

In Worten und Zahlen stellte Pfarrer Edwin dann sein Projekt „Waisenkinder-Schulausbildung in Ovoko, Nigeria“ vor. Stadtpfarrer Bartel bewertete das Projekt als unterstützenswert mit dem positiven Aspekt, dass man durch Edwin eine persönliche Beziehung dazu habe. Ausdrücklich lobte er die Unterstützung der Kirchenverwaltungen, die „nicht nur in leblose Steine, sondern auch in Menschen investieren“.

Der Männergesangverein Harmonie Neuhaus intonierte zusammen mit seinem Mitglied Edwin Ozioko „Nicht seufzen, sondern singen“. Die Gäste im Pfarrheim lernten dann, wie in Afrika Werte durch Musik vermittelt werden. Die gesungene und getanzte Geschichte von Akuebube zeigte, dass es kein Grund ist, Böses zu tun, wenn es einem schlecht geht.

Großen Spaß machte sowohl den freiwilligen und unfreiwilligen Akteuren als auch den Zuschauern der Tanz  zu afrikanischer Musik. Pfarrer Edwin animierte zahlreiche Gäste zum Mitmachen und so Mancher entdeckte entfesselt „den Afrikaner in sich“.

Auf absolute Begeisterung stieß das Speisenangebot aus der afrikanischen Küche: das Team hatte als Vorspeise Süßkartoffel mit Thunfisch und Käse gezaubert; weiter gab es Rinder-Buschgeheimnis, afrikanisch gewürztes Hähnchen, gebratene Kochbananen, Yam, Erdnuss-Soße, zweierlei Reis sowie die schon erwähnte scharfe Soße „Mamas Shito“, die so manchem mutigen Verkoster die Tränen in die Augen trieb.

Zum Dessert wurden süße Bällchen – Kokos- und Rosinen-Gro – und Mama Afrikas Obstplatte angeboten. Ein weiteres „Zuckerl“ gab es als Nachtisch: Stadtpfarrer Bartel konnte bekannt geben, dass Pfarrvikar Edwin noch für ein Jahr vor Ort bleiben darf.

Für sein Projekt konnte der afrikanische Geistlich im Laufe des Abends dann eine Spende von Gitte Kreinhöfner aus dem Neuhauser Pfarrfest entgegennehmen und freute sich über die angekündigte Patenschaft für ein Kind, welche der Neuhauser Männergesangverein übernehmen wird.

 

Das Projekt von Pfarrer Dr. Edwin Ikechukwu Ozioko

Mit diesem Projekt werden insgesamt 30 Kinder und Jugendliche im Laufe einer 6jährigen Gymnasial-Schulausbildung unterstützt; für 23 davon ist die Ausbildung insofern gesichert, als diese von Oziokos ehemaliger Wirkungsstätte, der Pfarreiengemeinschaft St. Peter in Recklinghausen unterstützt werden, 7 Kinder sind im ersten Schuljahr und werden von der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach/Neuhaus unterstützt.

Nach den sechs Jahren Gymnasium soll den Besten ein Universitätsbesuch ermöglicht werden, die anderen erhalten eine berufliche Ausbildung. Der erforderliche Betrag, einem Kind den Besuch des Gymnasiums zu ermöglichen, ist der vergleichsweise geringe Betrag von 120 Euro pro Jahr.

Pfarrer Edwin würde sich auch sehr freuen, wenn die Patenschaft für ein Kind übernommen würde. Jedoch ist er dankbar für jegliche Spende, die direkt in das Projekt fließt: Spendenkonto: Inhaber – Katholische Kirchenstiftung Windischeschenbach; Verwendungszweck: „Wasenkinderschulausbildung in Ovoko

IBAN DE07 7539 0000 0201 9676 90

 

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