Juli: Mutter Anna

Die Heilige Mutter Anna

Gedenktag: 26. Juli

Wenn Sie Anja, Anke, Anne, Anneli, Antje oder Annette heißen, dann ist Ihre Namenspatronin die Heilige Mutter Anna. Den Namen Anna gibt es in vielen verschiedenen Formen und Varianten.

Anna war die Mutter Marias und damit die Großmutter Jesu. Obwohl sie die vier Evangelisten in der Bibel nicht erwähnen, wird sie seit dem Mittelalter als Heilige verehrt. In zahlreichen Kirchen finden sich Abbildungen von ihr und eine ganze Reihe von Gotteshäusern sind nach ihr benannt. Beispiele aus unserer Umgebung sind die Mutter-Anna Kirche in Neustadt/WN, die St. Anna-Kirche in Wernberg-Köblitz oder auch die Wallfahrtskirche St. Anna in Sulzbach-Rosenberg.

Der Name Anna kommt aus dem Hebräischen und bedeutet „Jahwe hat sich erbarmt“. Die Legende erzählt: Anna und Joachim sehnen sich viele Jahre vergeblich nach einem Kind. Immer wieder bitten sie Gott darum. Nach langen Jahren endlosen Wartens erscheint Joachim ein Engel und verkündet ihm die Geburt einer Tochter. Auch seine Ehefrau Anna erlebt eine Engelerscheinung und die Verheißung eines von Gott auserwählten Kindes. Nach neun Monaten kommt ein Mädchen zur Welt. Die Eltern nennen es Maria.

In der christlichen Ikonographie wird die Heilige Anna oft mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind dargestellt. Besonders bekannt ist ein Gemälde von Leonardo da Vinci aus dem 16. Jahrhundert. Die Darstellungen von Großmutter Anna, Mutter Maria und dem Jesuskind waren in dieser Zeit fester Bestandteil der Volksfrömmigkeit.

Kaum eine Heilige wird von so vielen Berufsständen als Patronin angerufen wie die Heilige Anna. Sie ist die Patronin von Florenz, Innsbruck, Neapel und der Bretagne; Patronin der Mütter und der Ehe, der Hausfrauen, Hausangestellten, Ammen, Witwen, Arbeiterinnen, Weber, Schneider, Knechte, Müller, Spitzenklöppler, Krämer, Schiffer, Seiler, Tischler, Drechsler und der Goldschmiede; unter anderem wird sie angerufen für eine glückliche Heirat, für Kindersegen und für eine glückliche Geburt.

In frühchristlicher Zeit erfuhr Anna keinerlei Verehrung; diese begann – zunächst jedoch nur zögerlich – im Jahr 550, als ihr zu Ehren in Konstantinopel eine Kirche errichtet wurde.

Im Jahr 1481 ließ Papst Sixtus IV. den Gedenktag der Anna in den römischen Kalender aufnehmen und 1584 legte Papst Gregor XIII. den Gedenktag der Heiligen Mutter Anna auf den 26. Juli.

Wenn Sie also Anni, Annerl, Annuschka, Annika oder Anita heißen, dann können Sie an diesem Tag Ihren Namenstag feiern und Ihrer Namenspatronin gedenken.