Autor: Anita WM

Faschingszug der Pfadfinder 2020

Im Flugzeug oder zu Fuß

Faschingszug der Pfadfinder Neuhaus am närrischen Dienstag

25.02.2020

Wettervorhersage für Dienstag, 14 Uhr: Regenwahrscheinlichkeit von über 90 %. 13.30 Uhr – Es nieselt. Trotz Nieselregen und schlechtem Wetter fand der Faschingszug der Pfadfinder Neuhaus statt – und sie bereuten es nicht. Trotz Regenwetter kamen die Besucher aus Neuhaus, Windischeschenbach oder den umliegenden Dörfern – eben mit Regenschirm und einer Jacke mehr: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“, lachte ein maskierter Frosch. Für ihn war das Wetter ja „perfekt“.

Die Sippen aus Neuhaus hatten sich kreative Verkleidungen ausgedacht: Die Sippe Wolf kam als Super Mario und Friends und ganz neu: auf dem Roller. Dabei waren natürlich Super Mario persönlich, Luigi, Yoshi und der Pilz. Die Sippe Adler erschien kostümiert unter dem Motto „American Dream“. Mit Prunkwagen, Mr. America und selbst einem „kleinen Trump“ nahmen sie am Zug teil.

Die Sippe Bär hielt das Schild in die Höhe „Bären können alles“: Alle hatten sich aus Pappmaschee einen Bärenkopf gebastelt. Dazu konnte jeder sein individuelles Outfit wählen: Bär als Hippie, Bär als Sträfling oder Bär als Prinzessin. Die Sippe Tiger kam unter dem Slogan „No waste!“: Sie führen Blaue Tonnen mit sich mit Schildern, die zur Mülltrennung motivierten, z.B. „Mach den Wurf deines Lebens“ oder „Bitte füttern“.

Sippe Oktopus waren als Astronauten unterwegs. Dabei hatten sie „ihren eigenen“ Alien: Die Astronauten mit Pappmaschee-Helm und ganz in Weiß, steckten sie ihre Gruppenleiterin in ein grünes Kostüm. Sippe Eichhörnchen stellten die unglaublichen 4 Eichhörnchen dar. Mit Bollerwagen und Aufschriften wie: „Unser Leben kann Spuren von Nüssen enthalten“. Der Pfadfinderspruch „Jeden Tag eine gute Tat“ wurde umgeschrieben in „Jeden Tag eine gute Nuss“.

Die Sippe Falke erschien unter dem Motto „Die Bruchpiloten“: Ein eigen gebautes Flugzeug, das gezogen wurde, flog „CO2 neutral“ am Schluss des Zuges. Selbst eine Stewardess, die den Gepäckwagen mit Koffer und Musikbox schob war dabei.

Neben den Neuhauser Pfadfindergruppen waren die Sippe Panda der Pfadfinder Windischeschenbach unter dem Disneyfilm „Oben“ erschienen. So viele Luftballons hatten sie jedoch nicht, dass sie wie das Haus im Film abhoben. Dafür gab es Süßigkeiten aus dem Bollerwagen. Die Sippe Gepard kamen als Taucher. Auch die Narrhalla Windischeschenbach kam mit Garde und Prinzenpaar.

Trotz Regenwetter stand man danach noch unter Pavillons zusammen. Die Wärme am Marktplatz kam beim Tanzen zur Musik in den Körper oder man holte sich unterstützend Klopfer oder Punsch mit Schuss am „Bushaisl“. Neben Getränken gab es auch Faschingsbrezen und Bratwurstsemmeln.

Narrhalla feiert mit den Gläubigen den Gottesdienst

Helau zur Vollkommenheit

Narrhalla Windischeschenbach im Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Emmeram

23.02.2020

Besonders begrüßte Stadtpfarrer Hubert Bartel im Sonntagsgottesdienst die Narrhalla Windischeschenbach. Neben Prinzengarde, Jugendgarde und Kindergarde war auch der Elferrat vertreten. Die Lesung und die Fürbitten übernehmen die Leute aus dem Faschingsverein.

Passend zur 5. Jahreszeit predigte Stadtpfarrer Hubert Bartel in Reimen. Er ging dabei auf einen Satz aus dem Matthäus-Evangelium ein: „Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist“ (Mt 5,48).

Um diese Vollkommenheit zu erreichen bedarf es jedoch mehr, als die Gebote einzuhalten. Es gehören auch Fehler und Schwächen dazu – diese zuzulassen und zu vergeben. Außerdem brauche man Barmherzigkeit und vor allem Liebe: „Fehler und Schwächen gehören zur Vollkommenheit, das endet nicht in Widersprüchlichkeit. Nur der liebe Gott sieht in unser Herz hinein, drum lassen wir das Urteilen sein. Es braucht die Liebe, die den anderen sieht, das ist es, was zu Gott uns zieht.“

Nach der Predigt gab es Applaus für die Worte und einen Tusch von Organist Helmut Wolf. Auch zur Kommunion und zum Auszug gab es heitere Töne von der Orgel zu hören: Von Mozart – Andante für eine Walze in eine kleine Orgel KV 616 wurde zur Kommunion und Blaze Away – Amerikanischer 6/8 Militärmarsch von Abe Holzmann (arrangiert für eine Pfeifenorgel) zum Auszug gespielt. Einige Gottesdienstbesucher trauten sich auch maskiert in die Bänke.

Informationen zum Erste-Hilfe-Kurs

Informationen zum Erste-Hilfe-Kurs in der Pfarreiengemeinschaft

Alle 60 angemeldeten Teilnehmer der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach treffen sich

am Dienstag, 03.03.2020 um 17:45 Uhr zum Erste Hilfe-Kurs im Pfarrheim Windischeschenbach.

Dort werden 3 Gruppen gebildet. Die Kurse, die vom BRK abgehalten werden, finden dann von 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr in drei Räumen statt.

Ebenso Treffpunkt aller im Pfarrheim am Donnerstag, 05.03.2020 um 18:00 Uhr zum zweiten Kurs-Teil.

Die Teilnahme ist kostenlos.

 

Besinnungswochenende für Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung

Feuer, Wasser, Luft und Erde erfahren

Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltungen Windischeschenbach und Bernstein auf Besinnungswochenende

19.01.2020

Jährlich sind alle Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltungen der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach-Neuhaus zum Besinnungswochenende eingeladen. Durch den Tag führte sie dieses Mal Referent Christian Kalis. Die Besinnungstage fanden heuer im Schloss Spindlhof bei Regenstauf statt.

Bereits lange zuvor wurde Referent Christian Kalis engagiert. Er ist den meisten Mitreisenden kein Unbekannter: Sein Diakonatsjahr absolvierte Kalis in der Pfarrei Windischeschenbach. Aktuell leitet er das Bischöfliche Jugendamt in Regensburg.

Zum Jahresthema der Pfarreiengemeinschaft passend, wählte Kalis die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde aus. Dazu gab es Übungen und Impulse – für sich selbst und seinen Alltag. Mit einer kurzen Meditation starteten die jeweiligen Themeneinheiten.

Zum Thema „Wasser“ gestalteten die Teilnehmer beispielsweise mit Wasserfarben ein buntes Korallenriff; zum Thema „Feuer“ schrieb man sich gegenseitig Dinge, Menschen oder Tätigkeiten auf, für die ein jeder „brennt“. Schnell war klar, dass die Familie für alle das Wichtigste ist, für das „das eigene Feuer brennt“. Vereine, Sport, Freunde und Hobbies entzünden ebenfalls das Feuer.

Wichtig als Windischeschenbacher bzw. Neuhauser ist auch der Zoigl – nicht nur als Getränk. Man sitzt in geselliger Runde zusammen, tauscht sich aus. Man rutscht zusammen – egal ob Großmanager oder Arbeiter. Dafür „brennen“ viele der Teilnehmer; dieses „Feuer“ hat auch Referent Christian Kalis in Windischeschenbach kennen lernen dürfen. „Zoigl ist viel mehr – es ist ein Zusammenrutschen und ein Genießen.“

Zum Thema Luft folgte ein Spaziergang – an der Luft – mit der Nachdenk-Aufgabe: Was verleiht Leichtigkeit? Wann geht man in die Luft? Als letztes Element folgte die Erde. Kalis gab Impulse: Was passiert, wenn man nicht geerdet ist? Was kann ich tun, um geerdet zu sein?

Bei einer Übung in Kleingruppen stellte Kalis den Teilnehmer die Erdung haptisch vor: Ein Mitglied stand im Kreis, der Rest der Gruppe um ihn herum. Die Mittelperson ließ sich fallen, die im Kreisstehenden fingen auf. Wie ist es, wenn man die Erdung verliert? Man braucht beispielsweise Menschen oder Gedanken, die auffangen und wiederaufrichten.

Mit einer Abschlussmeditation holte er alle Teilnehmer gedanklich ab und entriss sie ihren Alltagsgedanken. Er gab allen die Möglichkeit, für eine kurze Zeit sich auf sich selbst zu konzentrieren und abzuschalten. Die Abwechslung zwischen Arbeit und Gedanken im Plenum, in Kleingruppen und jeder für sich allein ließen den Tag sehr kurzweilig werden.

Den Abend rundete ein gemeinsames Abendlob in der Kirche in Spindlhof ab. Am Abend kam man im Stüberl ins Gespräch, egal ob jung, ob alt Kirchenverwaltung oder Pfarrgemeinderat, ob Windischeschenbach, Bernstein oder Neuhaus – man kam zusammen und genoss die gemeinsame Zeit.

Ein gemeinsamer Gottesdienst am Sonntag-Vormittag schloss das Wochenende ab. Das besondere war die spontan und frei formulierte Predigt: Pfarrer Hubert Bartel griff Gedanken aus der Lesung auf – die Teilnehmer durften sich mit ihren Gedanken und auch Fragen äußern. Selbst die Fürbitten wurden spontan und frei von den Reisenden formuliert.

„Eine tolle Truppe, das geht nicht mit jeder!“, meinte Gemeindereferentin Gabriele Sieder; Stadtpfarrer Hubert Bartel stimmt diesem zu. Die Teilnehmer von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltungen Windischeschenbach und Bernstein sind sich einig: Zwei Tage Auszeit im Jahr – das tut uns als Team gut und auch jedem persönlich. Das behalten wir bei.

Beteiligungsmöglichkeit am Synodalen Weg

Beteiligungsmöglichkeit am Synodalen Weg

Wie Sie sicher den Medien entnommen haben, hat am 1. Advent der gemeinsame Synodale Weg von Deutscher Bischofskonferenz und ZdK begonnen. Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland dient der gemeinsamen Suche nach Schritten zur Stärkung des christlichen Zeugnisses. Angestrebt ist die Klärung von zentralen Problemfeldern:

  • Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag
  • Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft
  • Priesterliche Existenz heute
  • Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche

In vier Synodalversammlungen, die bis Ende 2021 stattfinden, werden die Vorlagen zu den Themenbereichen, die von den Synodalforen erarbeitet werden, behandelt. Auch die Gläubigen sind eingeladen, ihre Anregungen, Ideen und Beratungsvorschläge einzubringen.

Unter https://www.synodalerweg.de/ihre-stimme-zum-synodalen-weg/ kann man sich beteiligen.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage zum Synodalen Weg unter https://www.synodalerweg.de.

 

Die Fragen können bis zum 23. Januar 2020 beantwortet werden, damit Ihre Antworten in die Synodalversammlung mit einfließen.

 

Auch wenn Sie keinen Zugang zum Internet besitzen, haben Sie die Möglichkeit, sich an der Umfrage zu beteiligen: in den Pfarrkirchen liegen die Fragebögen in Papierform aus, die Sie dann handschriftlich bearbeiten können. Die ausgefüllten Fragebögen können Sie bei nachstehenden Personen in den Briefkasten werfen – der Pfarrgemeinderat kümmert sich dann um die Weiterleitung Ihrer Antworten.

  • Simon Mauerer, PGR-Sprecher, Gleißenthaler Straße 10
  • Anita Weiß-Müller, stellvertr. Sprecherin, Hauptstraße 33
  • Miriam Sperber, Schriftführerin, Rundschleifstraße 7
  • Paul Schulze, PGR-Mitglied, Dietersdorf 53
  • Pfarramt Neuhaus, Wurzer Straße 16

 

Selbst wenn Sie nicht alle Fragen beantworten möchten, ist doch jede abgegebene Antwort wichtig. Nutzen sie die Chance, gemeinsam mit allen Gläubigen Reformen innerhalb der katholischen Kirche anzustoßen! Jede Meinung zählt – also auch Ihre Meinung!

Kindersegnung am Fest der Heiligen Familie

Kindersegnung am Fest der „Heiligen Familie“

 

29.12.2019

 

Im Gottesdienst zum Fest der „Heiligen Familie“ ging es sowohl in den Lesungen als auch im Evangelium um das Thema Familie. Als Familie zogen Josef und Maria mit Jesus in die Stadt Nazareth – sie fliehen vor dem Herrscher in Betlehem. Sie waren auf der Flucht, wie es auch heute viele Familien sind. Das Fest der „Heiligen Familie“ wird immer zwischen Weihnachten und Silvester gefeiert.

 

Am Ende des Gottesdienstes standen die Kinder vorne: Pfarrer Hubert Bartel segnete alle Kinder, die gekommen waren – bereits selbst auf den Füßen oder getragen auf den Armen der Eltern. Quick fidel oder schlafend – alle bekamen die Hand aufgelegt, um gesegnet zu werden und Segen in die Familien zuhause zu bringen. Auch mit Kinderwagen wurden die Kleinen von den Eltern nach vorne geschoben, um den Segen zu empfangen.

 

Krippenspiel in St. Emmeram

Erst wenn wir mit dem Herzen sehn

Krippenspiel in der Pfarrkirche Windischeschenbach

24.12.2019

„Ein Kind will Frieden bringen statt Angst und Streitereien. Erst wenn wir mit dem Herzen sehn, wird für uns Weihnacht sein.“ So berichtete einer der Erzähler zum Schluss des Krippenspiels in der Stadtpfarrkirche Windischeschenbach.

Dieses Jahr meldeten sich die Kinder in der Schule bei Gemeindereferentin Gabriele Sieder zum Krippenspiel. Wie es im Evangelium heißt, verkündete der Engel den Hirten die Frohe Botschaft: „Heute wurde der Heiland geboren, vorbei ist alles Leid. In Betlehem in einem Stall, da weht ein kalter Wind. In einer Krippe liegt das neugeborene Kind.“ Die Hirten machten sich auf, um das Neugeborene zu sehen.

Die Kinderkrippenfeier wurde musikalisch von der Flötengruppe von Frau Gaach und der der Orgel begleitet. Zu Liedern wie „Zu Betlehem geboren“ oder „Tragt in die Welt nun ein Licht“ kam die Weihnachtsstimmung und die Vorfreude auf die Geschenke auch bei den Kindern schnell durch.

Spätestens beim Lied „Stille Nacht“ zum Ende des Gottesdienstes als die Lichter ausgingen, wurde es im Herzen wärmer und man freute sich auf das Fest in der Familie.

 

Eschawecka Christkindlmarkt

Flammen im Pfarrhof

Beim Chriskindlmarkt in Windischeschenbach im Pfarrhof trotzte man dem schlechten Wetter

07.12.2019

Trotz unbeständigem Wetter zog es nicht nur die Windischeschenbach auf den urigen Christkindlmarkt im Pfarrhof. Von Bürgermeister Karlheinz Budnik und Pfarrer Hubert Bartel eröffnet spielte die Stadtkapelle weihnachtliche Lieder zur Einstimmung. Zum nächsten Regenguss wanderte die Truppe unter das nächste Dach – stimmte jedoch weiterhin weihnachtliche Lieder an.

Die Kinder der Kinderoase St. Emmeram in Windischeschenbach hatten einen Auftritt, bei dem sie unter anderem zum Lied „Tannenzweige“ solche zu einem Kreis legten und mit Kerzen bestückten. Als Belohnung bekamen die Kleinen Überraschungseier vom Nikolaus und seiner Helferin Sandra Henkens vom Tourismusbüro in Windischeschenbach überreicht.

Der Auftritt der Feuershowgruppe „Public Surprise“ aus Waidhaus ließ den Pfarrhof durch die Flammen hell erleuchten. Zu aktuellen Liedern schwang die Gruppe Ketten, Fakeln, Pois oder Fächer mit Feuer. Auch Feuerspucker waren bei der Show dabei.

Hungern musste keiner der Besucher. Neben Bratwurstsemmeln, Dotsch oder Spiralkartoffeln gab es auch süße Crêpes mit Nutella oder Marmelade und einen Süßigkeiten-Stand. Glühwein, Bier, Kinderpunsch und Tee wärmten die Besucher von innen. Wer immer noch kalte Füße hatte, gesellte sich um die Feuerschalen.

Wer noch ein Weihnachtsgeschenk suchte, wurde ebenfalls fündig. Es gab Selbstgebasteltes, wie Engel, rustikale Lampen, Holz-Schalen, Dekoartikel oder Waren aus dem Eine-Welt-Laden, welche der Pfarrgemeinderat der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach-Neuhaus anbot. Bei der ATSV gab es am Los-Stand liebevoll eingepackte Gewinne.

 

 

Sehr beeindruckend leuchtete das mit Lichterketten geschmückte Auto der historischen Feuerwehr Windischeschenbach. Man konnte fast meinen, dass der „Coca-Cola-Truck“ im Pfarrhof stand.Trotz unbeständigen Wetters blieben die Besucher im Pfarrhof und ließen den Abend bei Glühwein und Co. ausklingen.

Verabschiedung von Chordirektor Helmut Wolf

Herzblut für die Kirchenmusik

Organist und Chordirigent Helmut Wolf wurde nach jahrzehntelangem Dienst in den Ruhestand verabschiedet

01.12.2019

„Er hatte sehr viel Herzblut für Kirchenmusik, für die Orgel, für die Menschen in den Chören, für die Menschen, denen er mit seiner Musik Freude bereitet hat und letztendlich auch für die Ehre Gottes“ – so beschrieb Pfarrer Hubert Bartel das Wirken des Hauptamtlichen Kirchenmusikers Helmut Wolf. Sein Engagement in der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach-Neuhaus war weitaus mehr als nur die Orgel zu spielen. Am Sonntag war sein letzter offizieller Arbeitstag. Nun geht Helmut Wolf in Rente.

Zum neuen Kirchenjahr startete die Pfarreiengemeinschaft nicht nur in die Adventszeit, sondern es gab eine weitere Neuerung: Helmut Wolf wurde an diesem Tag als hauptamtlicher Organist verabschiedet. Der Kirchenmusik und der Orgel bleibt er in einem kleineren Umfang jedoch erhalten.

„Das Herzblut fließt weiter, aber nicht mehr in vollem Maße“, wie es Pfarrer Bartel beschrieb. Fast vier Jahrzehnte gestaltete Wolf die Gottesdienste. Als Dank lud die Pfarreiengemeinschaft nach dem Gottesdienst zu einem Stehempfang im Pfarrheim ein.

Aus Nürnberg stammend bewarb Helmut Wolf sich um die Stelle in Windischeschenbach – damals wusste er noch nicht einmal, wo das kleine Städtchen überhaupt ist. „Das war mir als Franke unbekanntes Land!“, lachte Helmut Wolf bei seinen Dankesworten.

1983 kam er dann als Organist in die damalige Pfarrei St. Emmeram; unter dem damaligen Pfarrer Reich wurde er angestellt. 1985 kam die neue Orgel, bei der er von der 1.Schraube an mit dabei gewesen ist. Das Musikinstrument liegt ihm auch deshalb immer noch sehr am Herzen.

Aber nicht nur die Orgel, sondern auch für den Gesang war er Feuer und Flamme; unter anderem komponierte er zwei Messen und viele Chorsätze, sowohl für gemischte Chöre als auch für Männerchöre. Wolf dankte seinen treuen Chorsängerinnen und Chorsängern, dass sie es viele Jahre mit ihm „ausgehalten haben“.

Der Kirchen- und der Beerdigungschor werden sich auflösen, „Bella Voce“ wird er weiterführen. „Bella Voce ist mein „Baby“, um das ich mich weiter kümmere.“ – Entstanden aus einer Bitte von ein paar jungen Mädls, entstand daraus der nun große Chor.

Wolf dankte für die gute Zusammenarbeit mit „Chef“ Hubert Bartel. „Es war eine sehr gute Zusammenarbeit – und das ist ein großes Lob, wenn man so von seinem Chef sprechen kann.“ Insbesondere sprach er Lebensgefährtin Heike Kurz einen Dank aus. „Sie hielt mir immer den Rücken frei und war meine Sekretärin“. Auch Andreas Kurz, Sohn von Heike, bekam ein großes Danke für seine Unterstützung.

Die Kirchenverwaltungen Bernstein, Neuhaus und Windischeschenbach und der Pfarrgemeinderat dankte Helmut Wolf für sein Engagement und überreichte ein Präsent: „Dass du nicht nur Musik machst, sondern auch Musik hören kannst, gibt es einen Zuschuss von uns für die Elbphilharmonie“, dankten Pfarrgemeinderatssprecher Simon Mauerer und Stellvertreterin Anita Weiß-Müller mit einem Adventskalender der Elbphilharmonie mit einem finanziellem Zuschuss für eine Fahrt dorthin.

Auch die Chöre bedankten sich bei Helmut Wolf. Der Kirchenchor sang unter der Leitung von Marille Schäffler „Viele verachten die edle Musik“ als Abschiedslied. Josef Söllner vom Kirchenchor dankte für Wolfs Engagement und verabschiedete sich aber mit einem weinenden Auge, da sich dieser Chor auflösen wird. „36 Jahre hast du unseren Chor geleitet – 36 Jahre haben wir dir treu gedient.“

Bella Voce dankte unter der Leitung von Monika Burkhard mit dem Lied „Thank you for the music“. Der Chor wird jedoch weiterhin bestehen. Regionalkantor Rudolf Fischer dankte Helmut Wolf für sein Wirken hier in Windischeschenbach. Fischer bewundert, was Wolf alles aufgebaut hat. Vor allem die Musicals und das Konzert am vergangenen Wochenende wurden in den höchsten Tönen gelobt.

Fischer überreichte als Dank eine Flasche edlen Tropfen und stimmte mit allen Anwesenden zu einem „Viel Glück und viel Segen“ an. Auch die Ministranten sagten Danke für die Geduld bei Sternsingerproben oder anderen Vorbereitungen. Auch Kirchenpfleger Hans Stangl dankte mit einem Präsent speziell auch für Bernstein, dass Wolf immer wieder gerne den Weg in die Filialkirche fand.

Geistliches Konzert in St. Emmeram

Gott im Gesang spüren

Chorwerke aus verschiedenen Epochen beeindrucken die Konzertbesucher

24.11.2019

Voll besetzt war die Pfarrkirche St. Emmeram in Windischeschenbach am Sonntagabend. Zum Abschluss des Jahresthemas „Gottes Schöpfung als Geschenk und Auftrag“ bekamen die Gläubigen noch zusätzlich das Geschenk eines Geistlichen Konzerts. Chordirektor Helmut Wolf hatte es geschafft, mit insgesamt drei Chören, einer Solistin und zwei Organisten ein Programm zu gestalten, das die ganze Bandbreite der Kirchenmusik aufzeigte. Chorwerke aus verschiedenen Epochen standen auf dem Programm.

Ausführende waren der Kirchenchor St. Emmeram, der Chor „Bella Voce“ und die Chorgemeinschaft Thumsenreuth / Krummennaab, deren Leiter Wolf ebenfalls ist. Hannah Bräuer und Andreas Kurz traten als Solisten auf, Andreas Kurz brachte sich zusätzlich als Organist ein, ebenso an der Orgel und dem Klavier Lars Amann.

Schon optisch war die Pfarrkirche zum Konzert ein besonderes Erlebnis; Licht in Rot-Gelb und Orangetönen verbreitete im Gotteshaus eine warme festliche Atmosphäre. Nach der Begrüßung durch Stadtpfarrer Hubert Bartel eröffnete Andreas Kurz an der Orgel das Programm mit „Präludium und Fuge BWV (Bach-Werke-Verzeichnis) 557“ von J.S. Bach.

Der Kirchenchor St. Emmeram trug einen Mariengesang des zeitgenössischen Komponisten Herbert Paulmichl vor „Ave Maria, gratia plena“. Beim Lied „Auf dich o Herr vertrauet meine Seele“ von Bernhard Klein vermittelte der Chor einfühlsam das Gefühl des kindlichen Vertrauens in den Vater. Der Lobpreis Gottes kam im „Laudate Dominum“ von Franz Xaver Witt zum Ausdruck.

Die Chorgemeinschaft Thumsenreuth / Krummennaab erfreute mit den beiden Werken von Anton Bruckner „Locus iste“ (Dieser Ort) und „Ave Maria“ für 4-stimmigen Männerchor. Nach den beiden lateinisch gesungenen Stücken trugen die Sänger „Herr, bleibe bei uns“ von Josef Rheinberger vor. Organist Lars Amann überzeugte mit dem einfühlsamen Choralvorspiel BWV645 „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (J.S. Bach).

Großen Eindruck auf die Zuhörer machten zwei junge Solisten: Hannah Bräuer mit dem gesungenen Gebet von Ferdinand Hiller „Herr, den ich tief im Herzen trage, sei du mit mir“ und Andreas Kurz mit dem „Ave Maria“ von Franz Schubert, die mit viel Gefühl und Wärme vorgetragen wurden. Der Chor „Bella Voce“ der Pfarrei St. Emmeram eröffnete mit „Jesu meine Freude“ von J.S. Bach seine Programmbeiträge.

Moderner wurde es dann mit „All night, all days angels are watching over me“, einem afrikanisch-amerikanischen Schlaflied, dem Segenslied „The Lord bless you and keep you“ und „Look at the World“, das die Schöpfung preist – beide von John Rutter. Für den Schlussteil versammelten sich die Mitwirkenden sämtlicher Chöre im Altarraum um gemeinsam zu singen „Die Himmel rühmen“ (L.v.Beethoven) und „Jauchzet dem Herrn“(Psalm 100), eine Motette von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Beim gewaltigen Schlusslied „Du lässt den Tag, o Gott nun enden“ von Clement Cotterill Scholefield erweiterte sich der Chor in die Kirchenbänke hinein; alle Besucher waren aufgefordert, mitzusingen. Anhaltender Applaus belohnte die Sänger und Sängerinnen für viele Stunden Proben. Stadtpfarrer Bartel sagte dem Chordirektor und allen Mitwirkenden ein herzliches „Vergelt’s Gott“, dem Chordirektor besonders im Hinblick darauf, dass dieser nun in den Ruhestand geht.

Jedoch, wie Chordirektor Wolf meinte „In der Kirche hat der Pfarrer das letzte Wort, heute haben wir es“ folgte noch eine Zugabe – der Taizé-Gesang „Veni sancte Spiritus“. Und wie immer lautete Wolfs legendärer Schlusskommentar, aus dem die abgefallenen Spannung und die Freude über ein gelungenes Ereignis zu lesen sind „Vielen Dank – herzlichen Dank – Gott sei Dank“.