September: Emmeram

Der Heilige Emmeram

Gedenktag: 22. September

Der Hl. Emmeram von Regensburg Bischof von Poitiers und Regensburg; Märtyrer; wurde in Frankreich geboren und starb am 22. September 652 in Feldkirchen bei München.

Arbeo berichtet in seiner ‚Vita Haimhrammi‘, dass Emmeram wegen seiner großen Frömmigkeit und Beredsamkeit zum Bischof von Poitiers geweiht wurde. Er durchwanderte unablässig seine Diözese, um das Evangelium zu predigen. Dabei gab er alles, was er bei sich trug oder geschenkt bekam, an Bedürftige weiter, so dass er oft nur noch mit seinem Mönchsgewand bekleidet nach Hause zurückkam. Alles, was er lehrte, bekräftigte er durch sein eigenes Beispiel. Sowohl Reiche wie Arme, Weise und Einfältige strömten zu ihm, um geistlichen Rat zu erhalten.

Als Emmeram hörte, dass das Volk der Avaren in Ungarn noch im Heidentum hauste, erforschte er im Gebet Gottes Einverständnis, bestimmte einen Nachfolger für sich und begab sich auf die Reise. So kam er um das Jahr 649 nach Regensburg, wo der Bayernherzogs Theodo II. regierte.

Der Herzog überredete ihn, zu bleiben, und so wanderte Emmeram in die Gegend der Altmühl, Laber und Naab, zog von Dorf zu Dorf, von Hütte zu Hütte, durch die dichtesten Wälder, und verkündete die Heilsbotschaft. Unzählige Bekehrungen waren die Frucht seiner apostolischen Mühen.

Nach Verlauf von 3 Jahren bat er den Herzog um seine Entlassung, um nach Rom zu pilgern und an den Gräbern der Apostel und Märtyrer beten.

Kurz vor seiner Abreise gestand ihm Uta, die Tochter des Herzogs, dass ihre heimliche Beziehung mit dem Sohn eines herzoglichen Richters Folgen hatte. Beide fürchteten nun Herzog Theodos Zorn. Emmeram riet, ihn selbst als Vater des ungeborenen Kindes anzugeben. Als Uta ihrem Vater kurz nach Emmerams Abreise nach Rom ihrem Vater die vereinbarte Geschichte erzählte, eilte Utas Bruder Lantpert mit einigen Kriegsknechten dem in seinen Augen flüchtenden Emmeram nach, um die Ehre seiner Schwester zu retten.

Er holte ihn beim heutigen Kleinhelfendorf ein. Lantpert ließ den Bischof fesseln und an eine Leiter binden. Man hackte ihm die Glieder stückweise ab — beginnend bei den Fingerspitzen. Danach riss man ihm die Augen heraus und schnitt ihm Nase und Ohren ab.

Seine Begleiter Vitalis und Wolflete fanden den Bischof noch lebend in seinem Blut liegend und versuchten, ihn rasch in die Herzogsburg nach Aschheim zu bringen. Erst auf dem Weg dorthin starb Emmeram an der Stelle der heutigen, ihm geweihten, Kapelle in Feldkirchen.

Als man in Aschheim ankam, klärte ein Priester den Herzog über den Irrtum auf, so dass dieser nun für ein würdiges Begräbnis in der Aschheimer Kirche St. Peter und Paul sorgte. Zur Erinnerung an diese erste Grablegung des Heiligen Emmeram ließen die Aschheimer eine Gedächtnisplatte errichten: „Hier ist begraben gewesen der heilig Bischof Sant Heimran 40 tag und 40 nacht.“

Später wurde Emmeram in Regensburg in der damaligen Kapelle St. Georg und Afra (Reste sind am St.-Georgen-Platz erhalten) bestattet.

Bischof Gaubald erhob 740 Emmerams Gebeine und ließ sie in der neu errichteten Krypta der späteren Benediktinerabtei St. Emmeram in Regensburg, die eines der bedeutendsten Klöster in Süddeutschland wurde, beisetzen. Darüber entstand zwischen 780 und 790 der romanische Kirchenbau zu seinen Ehren.

Emmeram wurde als bayerischer Stammesheiliger und im ganzen ostfränkischen Reich als Schlachtenhelfer und Reichspatron verehrt, der Kult verbreitete sich bis nach Mainz, wo im 9. Jh. die Kirche St. Emmeran gebaut wurde, und nach Fulda, sowie durch bayerische Missionare bis nach Böhmen und in die heütige Slowakei.

Sein Gedenktag ist der 22. September, seine Attribute sind Leiter und Lanze

Der Heilige Emmeram ist der Patron der Pfarrei Windischeschenbach und Neben-Patron der Diözese Regensburg.