„Rock’n’Rolla Coaster“ und „D’Haberfeldtreiber“ bei Open Air
„Mehr als 18.253 gute Taten – 50 Jahre Pfadfinder Windischeschenbach“
09.07.2016
Eine laue Sommernacht, leckere Cocktails, kühles Bier, eine Bühne mit zwei bestens aufgelegten Bands und jede Menge Besucher: als Location würde man bei diesen Vorgaben wohl eher auf ein Außengelände oder einen Sportplatz tippen. Nichts davon war der Treffpunkt für Junge und jung Gebliebene am Samstag in Windischeschenbach, sondern die Gäste strebten dem katholischen Pfarrhof zu.
Die Pfadfinder feiern ihr Jubiläumsjahr und hatten aus diesem Anlass zum „Open Air“ eingeladen. Hausherr und Stadtpfarrer Hubert Bartel hatte seinen idyllischen weitläufigen Vorgarten zur Verfügung gestellt und die „Pfaderer“ hatten daraus eine „Partymeile“ inklusive stimmungsvoller Beleuchtung gemacht. „Das Glück ist mit den Tüchtigen“, sagt ein Sprichwort und so war Traumwetter angesagt.
Zuerst übernahmen die Rock’n’Rolla Coaster die Bühne. Die sechs Musiker sind Windischeschenbacher, größtenteils selber Pfadfinder, und traten mit einem neuen Sänger an – Michl Sperber gehört jetzt zur Band. Zusammen mit Max Landgraf, Jacob Weiß, Stefan Gierisch, Thomas Schedl und Johannes Wolf zogen die sechs eine beeindruckende Show ab. Sie spielen teils eigenen Stücke, teils werden Songs gecovert. Abwechslung und Überraschungen sind auf jeden Fall gewährleistet. Die Musiker kriegen „Heaven vs. Hell“ mit pyrotechnischem Effekt genauso gut hin wie gefühlvolle Stücke. Und wenn Stefan „Bifi“ Gierisch am Piano sitzt, schmelzen zumindest alle weiblichen Fans dahin. Eigene Stücke der Rock’n’Rolla Coaster waren beispielsweise Riggly Day, Falling down, Lovesong, „Welcome and goodbye“ oder auch “Rockn Rolla Coaster“ – die Achterbahn, von der die Band auch ihren Namen ableitet. Die bekannten Stücke „Cape of our hero“ (Volbeat) oder „Run to you“ (Bryan Adams) wurden in der Version der Band gespielt.
Später am Abend übernahmen „D’Haberfeldtreiber“ (Jürgen Meyer, Alex Lehmann, Stefan und Tobias Winter) das musikalische Programm, welches dann hauptsächlich von bekannter Partymusik bestimmt wurde. „Summer of 69“, Hits der Spider Murphy Gang wie „Skandal im Sperrbezirk“ oder der „Großvater“ von STS motivierten zum Mitsingen.
Bestens versorgt waren die Besucher mit Essen und Getränken; Burger – traditionell oder mit Pulled Pork – gebackene Kartoffeln und vieles mehr wurde angeboten. In der Weinlaube standen als Besonderheiten Ananas- oder Melonenbowle auf der Karte; die Bar bot Hochprozentiges und Cocktails in allen Varianten, wobei der „kleine Eistee“ nicht das harmlose Wässerchen war, das der Name vermuten lässt. Was sich hinter dem angebotenen „Entertainer“ verbirgt, war zunächst nur eingefleischten Teilnehmern der Zeltlager ein Begriff: ein Wunschdrink – gemixt und serviert in der Alu-Flasche, die zum Pfadfinder-Equipment gehört. Rund 45 Helfer waren im Vorfeld des Open Air im Einsatz: organisierten, errichteten Zelte, stellten Bierbänke und –tische auf, kauften ein. Die Verantwortlichen freuen sich, dass das Angebot nicht nur von jungen Leuten so gut angenommen wurde. Viele Familien kamen generationsübergreifend zum Fest.