Die heilige Rita von Cascia
Gedenktag: 22. Mai
Geboren wurde Margherita Lotti 1381 in Italien in einem kleinen Dorf in Umbrien, das rund 5 Kilometer von Cascia entfernt liegt. Ihre Eltern waren geachtete Bürger, die ihrer Tochter große Zuneigung und Fürsorge schenkten. Gott und die Kirche hatten in der Familie ihren festen Platz.
Als junge Frau wollte Rita in das Kloster der Augustinerinnen als Nonne eintreten. Die Eltern hatten jedoch andere Pläne und verheirateten sie gegen ihren Willen mit Fernando Mancini. Myrtenzweige und Rosen schmückten ihren Brautstrauß, was als symbolische Überlieferung für den Lebensweg von Rita beschrieben wird.
Nachdem sie zwei Söhnen das Leben schenkte, wurde ihr gewalttätiger Ehemann ermordet; die beiden Söhne starben an der Pest. Nun folgte sie ihrem Wunsch und trat 1407 in das Augustinerinnenkloster in Cascia ein.
Dort führte sie ein Leben in strenger Entsagung und Buße. Ihre mystischen Erfahrungen reichten bis zur Stigmatisierung durch die Wundmale der Dornenkrone. Ritas Liebe galt besonders den armen, kranken und benachteiligten Mitmenschen. In ihnen sah sie Christus und diente ihnen in Demut und Großherzigkeit.
Am 22. Mai 1457 starb Rita im Kloster. Bald nach ihrem Tod geschahen an ihrem Grab viele Wunder. Schnell verbreitete sich die Verehrung als „Helferin in ausweglosen Nöten“.
Rita wurde im Jahr 1900 von Papst Leo XIII. heiliggesprochen. Ihr Gedenktag ist der 22. Mai.
1911 wurde die Ordensgemeinschaft der Rita-Schwestern in Würzburg gegründet. Sie widmeten sich besonders der Krankenpflege und Familienhilfe.
In der Wallfahrtskirche in Fuchsmühl wird die heilige Rita besonders verehrt. Am 22. Mai feiert die Pfarrei das Rita-Fest und es werden die symbolischen Rita-Rosen verteilt.